Stand: 25.
August
2016
automatic translation by
GOOGLE:
https://translate.google.de/translate?hl=de&sl=de&tl=en&u=http%3A%2F%2Fwww.kh-gps.de%2Fbake.htm
In der Zeitschrift FUNKAMATEUR vom Juli
2016 ( Seite 653-657 ) las ich einen Artikel, in dem Hartmut Kuhnt,
DM2CFL die Verwendung eines "Universal
Single LNB als Konverter für das 10-GHz-Amateurband"
beschreibt. Der dabei verwendete LNB ( Low Noise Block [ Converter ] )
war ein bereits für wenige Euro
erhältlicher "goobay 67321" ( mögl. Bezugsquelle [12] ).
Abb.1 goobay LNB Typ: 67321
Nachdem ich diesen Beitrag mit
Interesse gelesen hatte, kam mir die Idee, den verwendeten LNB mit
seinem 9750 MHz-PLL-Oszillator erst einmal im Originalzustand zu
belassen. Für den Empfang des 10GHz-Bakenbandes (
10368.80-10368.99
MHz ) errechnete
sich der Zwischenfrequenzbereich zu 618.8-619.0 MHz*, womit er deutlich unterhalb des für LNB's
spezifizierten Bereiches ( ab 950 MHz ) lag. Nachdem das Blockschaltbild des
LNB's in seinem ZF-Zweig aber keine weiteren Elemente zur
Frequenzselektion aufzuweisen schien, sollte es auf jeden Fall einen
Versuch wert sein, auch mit genannten Zwischenfrequenzen zu testen. Glücklicherweise war dann auch noch
ein Amateurfunkgerät vorhanden, das den genannten ZF-Bereich
empfangsmäßig abdeckte und dabei u.a. sogar CW- und
SSB-Empfang erlaubte.
* Dieser Frequenzbereich liegt
innerhalb des vom digitalen terrestrischen Fernsehen benutzten Kanals
39 ( 618 +/- 3.8 MHz ). Auf der bei vorliegender Anwendung benutzten
ZF-Ebene werden somit in manchen Regionen ( so auch im
Rhein-Main-Gebiet ) sehr kräftige Signale empfangbar sein. Bei
vorgeschaltetem LNB und Nutzung eines abgeschirmten Verbindungskabels
in Richtung Empfänger sollten an dieser Stelle allerdings keine
Probleme entstehen. Ausnahmen könnten sich lediglich bei Betrieb
in unmittelbarer Nähe zu TV-Sendern ergeben.
Zur Zusammenschaltung von LNB
und Funkgerät wurde eine einfache Speiseweiche aufgebaut ( Abb.2
). Nachdem die S-Meteranzeige des
nachgeschalteten Empfängers dann beim ersten Einschalten sofort
auf
Maximalwert ging, musste vor seinen Eingang auch noch ein externes
Dämpfungsglied ( z.B. 20dB ) geschaltet werden. Alternativ hierzu
erlauben manche
Empfänger
und auch die Software "SDR#" das Einstellen zusätzlicher
Eingangssignaldämpfungen per Gerätemenü.
Abb.2 Zusammenschaltung der
Empfangsanordnung
( wenn verfügbar C2 [ Wert unkritisch ] evtl. auch als
Durchführungskondensator ausführen ) *
Unter lediglicher Nutzung des LNB-Erregers suchte ich anschliessend
nach Signalen von 10GHZ-Baken in meiner Umgebung ( JN49CX ). Mit guten
Feldstärken wurden dabei auf Anhieb die Signale von vier Baken
empfangen, wobei die Entfernung zur weitest entfernten Bake "DB0MMO"
bei 87Km lag ( siehe Screenprints weiter unten ).
An dieser Stelle noch ein Wort zum Thema Antennenpolarisation: Die
Umschaltung zwischen vertikaler und horizontaler Antennenpolarisation
erfolgt bei LNB's durch Versorgung mit unterschiedlichen
Betriebsspanungen. Bei Spannungen unter etwa 14V sind sie zum Empfang
vertikal polarisierter Signale eingrichtet, während höhere
Spannungswerte eine Umschaltung auf die horizontale Polarisationsebene
bewirken. Nachdem auch Amateurfunkbaken üblicherweise mit
horizontaler Polarisation arbeiten, würde auch das die
höheren Versorgungsspannungen erfordern. Ich selbst habe diese
Umschaltmöglichkeit allerdings nie getestet, sondern stattdessen
den LNB ganz einfach nur um 90° gedreht ( Die Anschlussbuchse zeigt
dabei in horizontale Richtung ).
Später brachte mich Günter, DL7HM noch auf die Idee, anstelle
eines nachgeschalteten Funkempfängers auch einmal einen
RTL-SDR-Stick mit geeigneter PC-Software ( z.B.: "SDR#" ) zu testen.
Auf einfachste Weise und geringem finanziellem Aufwand würde
genannte Anordnung den Funkempfang in unterschiedlichsten Betriebsarten
und in einem weiten
Frequenzbereich von etwa 50 MHz bis zu 2.2 GHz erlauben.
Inzwischen hat sich diese Lösung als für unsere Zecke
besonders gut geeignet erwiesen.
Anstelle mit einem PC, lässt sich die Signalauswertung auch z.B.
mit einem ANDROID-Smartphone bzw. -Tablet realisieren, wodurch
noch höhere Mobilität erreichbar ist. Die Verwendbarkeit
der genannten Sticks setzt bei den ANDROID-Geräten allerdings
voraus, dass sie OTG-Funktionalität ( Host-Betrieb ) erlauben.
Leider trifft das längst noch nicht auf alle verfügbaren
Geräte zu und in den Gerätebeschreibungen findet man dazu
auch nur vereinzelt Informationen. Eine GOOGLE-Suche nach "OTG" und
zusätzlicher Angabe des bevorzugten Gerätefabrikats kann hier
ggf. aber weiterhelfen [7], [8], [9], [10]. Zur Feststellung, ob ein vorhandenes
Gerät OTG-tauglich ist, helfen auch einige aus dem "PlayStore"
herunterladbare APP's ( Suche nach "OTG" ).
Besitzt man ein geeignetes Gerät,
so benötigt man noch einen sog. OTG-Adapter, um den
RTL-SDR-Stick an die Datenschnittstelle des ANDROID-Gerätes
anschliessen zu können.
Die von mir verwendete Decodersoftware trägt den Namen
"RF-Analyzer" [1] und ist ganz einfach aus dem "PlayStore"
herunterladbar ( Weiter unten ist zu dieser APP auch noch ein
entsprechendes Screenprint
zu finden ). Neben dem von mir benutzten, gibt es auch noch einige
weitere an dieser
Stelle verwendbare ANDROID-Decoderprogramme.
Nachdem das schon im FA-Beitrag
beschriebene PLL-Konzept des LNB's eine im Vergleich zu Versionen
mit nur freilaufenden DRO-Oszillator verhältnismäßig
hohe
Frequenzgenauigkeit erwarten liess, müssen bei der benutzten
Anordnung doch auch einige Abstriche in Hinblick auf
Frequenzgenauigkeit und
-stabilität gemacht werden. So wurden die erwähnten Baken im
vorliegenden Falle beispielsweise auf Frequenzen empfangen, die etwa 40
KHz unterhalb der errechneten ZF-Werte lagen. Auch wurde laufend eine
gewisse Drift festgestellt, wobei diese aber wiederum nicht daran
hindern konnte, die CW-Kennungen der Baken dennoch einwandfrei
aufnehmen
zu
können.
Die Verwendung des beschriebenen LNB's, besonders auch in Verbindung
mit dem RTL-SDR-Stick, erlaubt somit auf jeden Fall erste
10GHz-Bandbeobachtungen bei geringstem finanziellen Aufwand.
TIPP:
* Speziell für den mobilen Einsatz muss
man sich nach einer für LNB's geeigneten Energiequelle umsehen.
Dabei wurde zuerst einmal festgestellt, dass alle von mir getesteten
LNB's bereits mit Versorgungsspannungen ab etwa 7V arbeiteten. Somit
begann ich mit zwei in Serie geschalteten LiPo-Akkuzellen. Mit ihnen
kam man auf Nennspannungen um etwa 7.4V, was zum Betrieb der
LNB's erst einmal ausreichte. Inzwischen verwende ich allerdings
stattdessen einen der für wenige Euro erhältlichen
Step-Up-Schaltregler [14]. Bei Eingangspannungen von z.B. 3,7V
oder 5V
erlauben sie in einem weiten Spannungsbereich einstellbare höhere
Ausgangspannungen und somit auch solche zwischen z.B. 11V und 13V. Auf
diesem Weg wird jetzt eine LNB-Versorgung aus nur EINER LiPo-Zelle
möglich. Alternativ dazu ist z.B. aber auch die Verwendung der
inzwischen als Handyzubehör weit verbreiteten 5V-Akku-Packs
denkbar.
Interessante Informationen zum Thema hat
auch Peter, DL3JIN auf seiner
Seite [11] zusammengetragen.
Was
noch kommt: Der geostationäre "Es'Hail-Sat"
Im ersten Quartal 1017 ( wurde
inzwischen auf das 3. Quartal 2017 verschoben ) soll mit
dem "Es'Hail-Sat" [6] der erste geostationäre Amateurfunksatellit
in
eine Position um 25°E gestartet werden. Zu seinen Nutzlasten
gehören auch zwei Transponder mit Ausgabefrequenzen im 10
GHz-Amateurband ( Die Eingaben sind im 13cm-Band um 2400 MHz ). Bei den
Transpondern handelt es sich um eine Schmalbandversion ( Ausgabe:
10489.675 +/- 125 KHz ) und eine breitbandige Variante ( Ausgabe: 10495
+/- 4 MHz ). Für erste Empfangsversuche sollte dabei durchaus auch
die auf dieser Seite beschriebene Empfangsanordnung nutzbar sein. Die
sich z.B. für den Schmalbandtransponder ergebenden
Zwischenfrequenzen liegen in diesem Fall bei 739.675 MHz +/- 125 KHz
und sind somit auch mühelos mit den SDR-Sticks abdeckbar. Zum
Satellitenempfang wird allerdings die Verwendung von Parabolspiegeln ab
etwa 60-80cm Durchmesser erforderlich.
Zur Darstellung in voller
Grösse anklicken